Donnerstag, Februar 08, 2007

[TV] Dexter - Season 1

Eigentlich war ich nie ein besonders großer Serienfan. Das hat sich etwas verändert, nachdem ich Six Feet Under für mich entdeckt habe. Groß informiert hatte ich mich da trotzdem noch nicht, das hat sich mit der Cologne Conference geändert, auf der ich sowohl die ersten Folgen von Prison Break, wie auch von My Name is Earl gesehen habe. Seitdem bin ich ein begeisterter Fan von einigen Serien wie z.B. Lost, Prison Break, Veronica Mars, Friday Night Lights und auch 24. Dazu kommen einige andere Serien denen ich ab und an eine Chance gebe. Dexter war eine dieser Serien, nachdem ich bereits einiges gutes über die Serie gehört habe, und wir in einem Seminar darüber geredet haben.

Dexter ist ein Experte für Blut bei der Polizei von Miami und ein verdammt guter. Klingt bis hier noch einigermaßen normal, doch Dexter trägt in seinem "normalen" Leben eine Maske. Er ist nicht in der Lage die meisten Gefühle zu fühlen und hat ein Problem mit intimen Beziehungen, da es in ihm nichts intimes gibt, das andere nicht erschrecken würde. Denn das einzige was Dexter wirklich antreibt ist das ständige Verlangen, andere Menschen zu töten. Durch seinen Adoptivvater hat er allerdings gelernt damit so umzugehen, dass er nur Menschen tötet die selbst Mörder oder Vergewaltiger oder ähnliches sind.

In der ersten Staffel der Serie geht es um einen sehr raffinierten Serienkiller, den sogenannten Icetruck Killer, der Dexter fasziniert und ein Spiel mit ihm spielt. Das besondere an dem Killer ist, dass er seinen Opfern das gesamte Blut entzieht. Dexter spürt zum ersten Mal das Verlangen nach einem Menschen, der ihn und all seine perversen Neigungen versteht und akzeptiert. Gleichzeitig versucht er die Beziehung mit seiner Freundin aufrecht zu erhalten und sogar weiter zu vertiefen.


Dexter hat mich eigentlich von Anfang an dank seiner skurilen Art und der sehr detailverliebten Ästhetik begeistert. Die Charaktere sind interessant und meistens auch einigermaßen glaubwürdig, und die aus ihnen heraus entstehenden Situationen sind herrlich seltsam und witzig. Dazu gibt es einige wirklich interessanten Gedankengänge zum Maskentragen in der Öffentlichkeit, zum sich isoliert und alleine fühlen und zu der Frage, inwie weit ein furchtbares Verbrechen von manchen vielleicht akzeptiert wird, wenn es an einem Gewaltverbrecher begangen wird.

Die Geschichte zieht sich schön über die gesamte Staffel und ist teilweise echt spannend und fesselnd. Schade ist nur, dass ich alle Überraschungen bereits etwa 3 Folgen bevor sie aufgelöst wurden erraten habe. Leider wird es gegen Ende wirklich etwas klischéhaft und konstruiert. Dazu wird die Schwester von Dexter immer unglaubwürdiger dargestellt.


Nichts desto trotz hat mir die erste Staffel von Dexter sehr gut gefallen, und ich werde mir auch die 2. ansehen. Ich würde mich nur freuen wenn die Geschichte diesesmal doch etwas raffinierter ist. Das Ende der 1. Staffel mit der "Traumsequenz" war auf jeden Fall genial!

8,5 von 10 Blutkonserven

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